Personside - 17

Fra Nachrichtenblatt der Familie v. Brevern

Maria Dietze skriver i artiklen ”Was wir über Maart wissen sollten“ i nr. 10, maj 2003:

Anlässlich meiner Baltikumreise im Sommer 2002 besuchte ich u. a. auch Riga. Diese Stadt hinterlieb einen tiefen Eindruck auf mich; denn ich begegnete dort interessanten Hinweisen, was unsere Vorfahren Hermann von Brevern und seine Frau Katharina, geb. von Reutern betraf. Als ich in der Rigaer Petri-Kirche vor dem brevernschen Wappenepitaph stand, wurden mir die Zusammenhänge mit unserem Vorfahren und dem Stammsitz Maart noch bewusster. Ich war überrascht, Katharinas Elternhaus als ein gut erhaltenes Architektur-denkmal des 17. Jahrhunderts zu entdecken. Heute dient es für Ausstellungen, Konzerte und zu festlichen Anläassen.

Katharinas Vater gelangte zu hohem Ansehen und Reichtum und wurde 1691 durch die schwedische Ritterschaft geadelt und in der Rigaschen Kaufmannsschaft ein einflussreicher Ratsherr. Sie selbst, im Jahre 1679 geboren, heiratete, kaum 15-jährig, den Hermann von Brevern, Assessor beim Rigaschen Landgericht.

Es folgten politisch sehr bewegte Zeiten. Nachdem Karl XII. die Schlacht bei Poltawa gegen die Russen verloren hatte, musste sich die einstige Hansestadt Riga der russischen Herrschaft unterwerfen. Nach anfänglichen starken Bedenken entschloss sich Hermann im Jahre 1710, das Angebot zum Vizepräsidenten des Hofgerichts in St. Petersburg anzunehmen und dem russischen Kaiser den Homagialeid (Lehenseid) zu leisten. Inzwischen hatte Katharina 10 Kindern das Leben geschenkt und ihnen in Deutschland (Lübeck) Schule und teilweise auch Universitätsbildung ermöglicht. 1717 wurde Hermann von Zar Peter I. zum Vizepräsidenten des Reichsjustizkollegiums in St. Petersburg berufen. Als eine verwöhnte Tochter Rigas fiel es Katharina sehr schwer, in die im Entstehen begriffene Hauptstadt umzuziehen. Raue Sitten herrschten bei Hofe, an deren Gesellschaften sie - ihrem Mann zuliebe - teilnehmen musste. 1721 starb Hermann und wurde mit grossen Ehren im Rigaer Dom beigesetzt.

Aufgrund der hohen Stellung ihres Mannes (in St. Petersburg) war die Witwe in ihrer Heimatstadt eine einflussreiche und geschätzte Frau geworden. Sie wurde von berühmten Persönlichkeiten verehrt. Zu den häufigsten Gästen gehörte der Generalleutnant Hermann von Bohn, der für ihr weiteres Leben von Bedeutung werden sollte. Im Herbst 1722 heiraten Katharina und Hermann von Bohn. Katharina muss wieder ihrem Mann folgen und nach St. Petersburg übersiedeln, wo sie sich aber - obwohl bei Hofe und in der Gesellschaft bekannt - nicht recht einleben konnte.

1728/29 wurde Bohn nach Moskau beordert und erfuhr dort gesprächsweise, dass Graf Gustav von Löwenwolde sein Gut Maart mit den Nebengütern Kostifer und Koitjerv verkaufen wolle. Am 16. Februar 1729 wurde der Verkauf in Moskau abgewickelt. Da Katharina durch das grosse Reuternsche Erbe sehr vermögend war, ist anzunehmen, dass sie am Kauf dieser Güter massgeblich beteiligt war. Im gleichen Jahr richtete sich das Ehepaar in Maart häuslich ein, obwohl Hermann von Bohn seinem Dienst weiter im Moskauer Kriegskollegium nachging. 1731 erhielt er den erbetenen Abschied und zog sich auf seine Besitzungen nach Estland zurück.

Katharina hatte sich inszwischen in Maart eingelebt, speziell für die Pflanzungen und Gartenanlagen grosses Interesse entwickelt und dabei Sämereien und Bäume aus Deutschland bezogen. 1736 kam von kirchlicher Seite neues, anregendes Leben in das von der Pest sich erholende Reval. Der bekannte Herrenhuter Apostel Graf Zinzendorf predigte mit Erfolg in den Revaler Kirchen und erweckte ein warmes Interesse beim Ehepaar Bohn. Es gab damals noch keine estnische Bibelübersetzung, da es an finanziellen Mitteln fehlte. Daher übernahmen die Bohns die Druckkosten von 6.000 Exemplaren, die in Halle hergestellt wurden. Gleichzeitig bestellten sie Kupferstiche für diese Bibelausgabe. 1746 unterzeichnete Katharina in Maart eine Stiftungsakte, durch welche sie den beiden Kirchen zu Jegelecht und St. Johann je 1091 Exemplare der estnischen Bibel vermachte, die dann noch uriggebliebenen dem Domwaisenhause in Reval. Diese Bibeln sollten bei den Kirchen nie über einem Preis von 55 Kopeken verkauft, der Erlös aber kapitalisiert und sicher ausgetan werden. Aus den Zinsen sollte man einen tüchtigen Schulmeister anstellen und der armen Jugend die nötigsten Bücher unentgeltlich geben. Diese nicht alltägliche Stiftung hat bis heute in Estland seine Würdigung erfahren, so dass 1990 in Anwesenheit des Erzbischofs Pajula eine Gedenktafel in der Kirche zu Jegelecht (Maart), enthüllt wurde, an der auch Angehörige der Brevernschen Familie zugegen waren. Mein Bruder Hans-Jürgen hielt seiner Zeit eine zu Herzen gehende Ansprache in estnischer Sprache, die vor allem die anwesenden estnischen Gemeindemitglieder tief berührte. Hans-Jürgen, der damals seit 1939 das erste Mal wieder in Estland weilte, hat mit dieser Ansprache eine seit Jahrhunderten bestehende Verbindung zu der estnischen Kirche wieder angeknüpft. Meines Wissens hatte die Stiftung mit Sicherheit bis 1919 ihre Zwecke erfüllen können.

1744 starb General von Bohn und wurde feierlich in der Domkirche zu Reval zur letzten Ruhe gebettet. Katharina wurde von vielen Schicksalsschlägen getroffen; im gleichen Jahr 1744 musste ihr Sohn Carl von Brevern sein Leben lassen, der bei der Zarin Elisabeth hohes Ansehen genoss und von ihr beweint wurde. Das Begräbnis wurde in glänzender Weise auf kaiserliche Kosten ausgerichtet.

Im Frühjahr des Jahres 1746 machte die Kaiserin Elisabeth, in Begleitung des jungen Grossfürsten Peter und seiner Gemahlin Katharina, eine Reise nach Reval, welche Letztere in ihren Denkwürdigkeiten beschrieb. Bei dieser Gelegenheit bewies die Monarchin, welches gute Andenken sie dem zwei Jahre früher verstorbenen Carl von Brevern bewahrte, indem sie dessen Mutter und den jüngsten Bruder Peter mit besonderem Wohlwollen empfing. Am gleichen Tag ernannte sie Peter von Brevern zum Staatsrat.

Vorausahnend, dass der 67-jährigen nicht mehr lange zu leben beschieden wäre, nahm sie den Nachlass und das Erbe der Bohnschen Güter in die Hand, um die Erbschaft ihrer Kinder ins Reine zu bringen. Die Güter waren alle nach Landessitte auf den Namen des Ehemannes gekauft worden. Bohn hinterliess keine eigenen Kinder, und daher waren die Breverns und Reuterns die alleinigen rechtmässigen Erben der Güter und des beträchtlichen Vermögens. Zu damaliger Zeit erhielten die Söhne in Landgütern den Töchtern gegenüber den doppelten Anteil. Peter von Brevern erhielt Maart und Kostifer.

Da Katharina auch als Witwe die Beaufsichtigung der Wirtschaft auf ihren Besitzungen weiterführte, fehlte es ihr nicht an Selbstsicherheit und einem Glanz, der sie umgab. Daher hat sich der Eindruck von der alten, vornehmen Generalin bei der Landbevölkerung noch über ein Jahrhundert lang erhalten. Sie sei in einem sechsspännigen Wagen mit Läufern und Lakaien bei Vollmond mit sechs grauen Pferden von Maart, Kostifer nach Jagowal hin- und zurückgejagt.

Am 21. Oktober 1746 starb Katharina in Maart und wurde am 12. Februar des darauffolgenden Jahres in der Domkirche zu Reval bestattet. Ein Beweis dafür, dass es in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Sitte gewesen sein muss, eine Beerdigung erst nach mehreren Monaten auszurichten.

Das Gut Maart ist bis zur Enteignung 1919 im Besitz der Brevernschen Familie geblieben.

Henning Bohn fik 2/3 1610 sammen med Byens Borgmester, en af dens Raadmænd og to af dens øvrige Borgere Fuldmagt til at hylde Prins Kristian i Lund 15/4 paa Rønne Bys Vegne.

Han fik 22/4 1631 udbetalt af Lensherren Holger Rosenkrans 4 Rigsdl. 24 Sk. for et Topsejl, han havde leveret til en af Kongens Pinker. I Rønne Kirke fandtes i Midten af forrige Aarhundrede en Gravsten over Henning Gagge, død 29/6 1562 og hans Hustru Elsebet Kam, død 23/10 1578 paa hvis Fodende stod at læse: "Denne Steen oc Sted hører Henning Bon og Clavs Bon oc begge deres Arvinger til. Anno 1622". Ifølge denne Indskrift ligger det nær at betragte Henning Bohn som en ældre Broder til Klavs Bohn, der var en Søn af Herman Bohn.